Miguel Alcubierre’s Warp Antrieb

Ob der Warp Antrieb von Miguel Alcubierre (im letzten Beitrag habe ich diesen ja bereits vorgestellt) möglich ist, können wir aktuell nicht exakt sagen. Ich habe aber ein interessantes Video zum Thema gefunden, das ich mit Euch teilen möchte. Ihr könnt es direkt hier ansehen:

Ist der Warp Antrieb nun möglich oder nicht? Die NASA soll angeblich schon daran arbeiten. Was meint ihr dazu?

Der Warp Antrieb: Licht-Reisen

Das Werk „The Warp Drive – hyper-fast travel within general relativity“ beschreibt das Reisen mit Lichtgeschwindigkeit von einem wissenschaftlichen Standpunkt aus. Der Autor, Miguel Alcubierre, hat diese Abhandlung im Jahr 1994 verfasst. Er arbeitete damals am Department of Physics and Astronomy an der University of Wales
(Adresse: College of Cardiff, PO Box 913, Cardiff CFI 3 YB, UK).

Miguel Alcubierre ist theoretischer Physiker (ganz wie Sheldon Cooper aus der beliebten Fernsehserie: „The Big Bang Theory“, TBBT) und wurde 1964 in Mexico City geboren.

Trivia / Info für Star Trek Insider:

1964 ist das Jahr, in welchem der eigentliche Pilotfilm „The Cage“ (zu Deutsch: „Der Käfig“) von Star Trek: Raumschiff Enterprise, gedreht wurde. Er sollte kurz darauf der Öffentlichkeit gezeigt werden, wurde jedoch aufgrund harscher Kritik von NBC verweigert und nicht öffentlich vorgeführt. Erst 1988 wurde der Film gezeigt und dann in Teilen als Rückblick verwendet.

Zusammenfassung der Arbeit zum Warp Antrieb:

Seine Arbeit beschreibt ausführlich und mit eigens entwickelten Formeln, wie die Raumzeit so verändert werden kann, dass es einem Raumschiff ermöglicht wird, mit ungeheuer hoher Geschwindigkeit zu reisen. Dabei werden insbesondere die Relativitätstheorie berücksichtigt und zeitgleich auf das Kreieren von Wurmlöchern (welche das relativ schnell, jedoch wissenschaftlich nicht stabil nachweisbar) erklären könnten. Der Ansatz ist es, dass die Raumzeit hinter dem Raumschiff gedehnt wird, wohingegen sie zeitgleich direkt vor dem Raumschiff gestaucht wird. Diese Verzerrung der Raumzeit erinnert an den Warp Antrieb aus Science Fiction Werken. Spannend ist, dass auch Alcubierre eine sog. exotische Materie als Basis für die Warp Technologie anführt (für die Krümmung der Raumzeit).

Der Original Abstract lautet:

It is shown how, within the framework of general relativity and without the introduction of wormholes, it is possible to modify a spacetime in a way that allows a spaceship to travel with an arbitrarily large speed. By a purely local expansion of spacetime behind the spaceship and an opposite contraction in front of it, motion faster than the speed of light as seen by observers outside the disturbed region is possible. The resulting distortion is reminiscent of the ‚warp drive‘ of science fiction. However, just as happens with wormholes, exotic matter will be needed in order to generate a distortion of spacetime like the one discussed here.

Hier der Link zum Download der PDF Datei des Artikels „The Warp Drive – hyper-fast travel within general relativity“

Quelle der Veröffentlichung:

Zitat: ALCUBIERRE, M. (1994): Classical and Quantum Gravity Volume 11, Number 5, L73 – L77, IOP Publishing, UK.

Details zur Zeitschrift:

Classical and Quantum Gravity ist eine etablierte Zeitschrift für Physiker, Mathematiker und Kosmologen im Forschungsgebiet der Gravitation und der Theorie der Raumzeit. Es ist die weltweit anerkannte Autorität in der klassischen Relativität und allen Feldern zur Quanten-Gravitation.

Bedeutung der Arbeit:

Wichtig ist es zu verstehen, dass diese Arbeit das Reisen mit unglaublich hohen Geschwindigkeiten in den erlaubten und gesetzten Grenzen der Relativitätstheorie beschreibt. Der nach dem Autor benannte, sog. „Alcubierre Drive„, also Alcubierre Antrieb, ist ein theoretisches Konstrukt, welches das physikalische Gesetz, dass „nichts schneller als das Licht reisen kann“, nicht verletzt! Das ist phänomenal. In diesem Gedankenkonstrukt wird eine begrenzte Menge normalen Raums innerhalb einer Blase von gekrümmtem Raum transportiert.

Die in Science Fiction Werken dann „Warp Blase“ genannte Region nennt er in seinem Werk „Hyper-relativistic local-dynamic space„, also „Hyper-relativistischen lokal-dynamischen Raum“ (Anm. d. Red.: Ich persönlich finde den Begriff „Warp Blase“ geläufiger).

Die Krümmung der Raumzeit vor dem Raumschiff mit zeitgleicher Expansion der Raumzeit hinter dem Raumschiff beschleunigt theoretisch ein Raumschiff durch die Veränderungen in der Raumzeit ganz von selbst. Star Trek Autor Gene Roddenberry nimmt Alcubierre als Namensgeber mit in das Star Trek Universum auf und lässt Zefram Cochrane den ersten funktionsfähigen Warp Antrieb auf Basis der Werke von Miguel Alcubierre entwickeln.

Jadzia Dax – Wissenschaftsoffizierin

Jadzia Dax ist von Ihrer Art eine vereinigte Trill. Ihr Rang in der Sternenflotte lautet: Lieutenant Commander.

Rolle von Jadzia Dax in diesem Kompendium

Als Wissenschaftsoffizier hat sie im Deep Space Nine Universum wohl nicht den direkten Draht zur Warp Technologie, wie unsere anderen vorgestellten Charaktere (z.B. Lt. José Tyler oder Zefram Cochrane). Diese Charaktere haben entweder als Steuermänner / Navigatoren die Kontrolle über den Warp Antrieb des jeweiligen Schiffes, oder haben anderweitig mit der Technologie für den Überlichtflug zu tun.

Lieutenant Commander der Sternenflotte
Lieutenant Commander Jadzia Dax an Bord der Deep Space Nine.

Jadzia Dax – der Charakter und seine Bedeutung

Als Charakter im Star Trek Universum „Deep Space Nine“ spielt Jadzia Dax eine relevante Rolle. Sie läutet mit Ihrer Existenz das Erscheinen einer neuen Art ein, den sog. Trill. Jadzia ist der achte Wirt für den sog. Dax-Symbionten. Sie übernimmt den Dax auf Ihrem Heimatplaneten Trill vom vorherigen Wirt, Curzon Dax. Diese können die Lebenserwartung und Sinneswahrnehmung bei einer kooperativen Existenz deutlich erhöhen. In den Jahren 2367 bis 2374 dient Jadzia als Wirt für den Dax.

Lt. José Tyler in „Der Käfig“ – Warp

José Tyler ist der Navigator an Bord der Enterprise. Er wird gespielt von Peter Duryea.

Navigator an Bord der Enterprise

 

José Tyler ist erstmalig zu sehen in „Der Käfig“ (Originaltitel: The Cage). Dieser US-amerikanische Science-Fiction Film wurde 1964/1965 als Pilotfilm für die Fernsehserie „Raumschiff Enterprise“ produziert. Er wurde jedoch nie ausgestrahlt, sodass der Film erst 1988 gezeigt wurde.

Warum wurde der Pilotfilm nicht gezeigt?

Die Frage drängt sich regelrecht auf. Der Film wurde einem ausgewählten Publikum 1965 gezeigt. Die hier verwendete 78 Minuten lange Schnittfassung wurde im Rahmen der „Weltcon“ in Cleveland, Ohio, gezeigt. Das Publikum reagierte zwiegespalten auf die Darstellung.

Der Sender NBC, welcher für die Ausstrahlung vorgesehen war, hat den Film mit den Argumenten abgelehnt, dass der Film intellektuell zu anspruchsvoll sei und zugleich zu actionarm.
(Quelle: Ralph Sanders, Das Star Trek Universum, Heyne-Verlag, 1994)

Spock wurde als satanisch verrufen. Auch die Figur Nummer Eins, eine weibliche Führungsrolle, hat für Furore gesorgt. Im damaligen Rollenverständnis war dies eine nicht tragbare Auffassung. Somit ergaben sich zu viele Stolpersteine, den produzierten Film „Der Käfig“ der Öffentlichkeit gegenüber auszustrahlen.
(Quelle: David Alexander, Star Trek Creator: The Authorized Biography of Gene Roddenberry, Roc, 1994, ISBN 978-0-451-45418-8)

Der Film wurde später in Teilen als Rückblende verwendet. Der Navigator Lt. José Tyler wurde demnach erst viel später gezeigt als es ursprünglich geplant war.

Zefram Cochrane

Der Begründer der Warp Technologie heißt: Zefram Cochrane.

Der Begründer der Warp Technologie ist in den 2030’er Jahren geboren worden. Er arbeitet jahrelang an der Entwicklung des Warp Antriebs. Im Jahr 2063 gelingt ihm der Durchbruch. Der Jungfernflug der „Phoenix“ gelingt und das Raumschiff durchbricht mit Warp 1 die Schwelle der Lichtgeschwindigkeit.

Erfinder der Warp Technologie

Cochrane verwendet Teile einer Titan II Rakete, um ein stabiles Warp Feld zu erzeugen. Das Improvisieren gelingt und so kann die „Phoenix“ die Lichtgeschwindigkeit überschreiten.

Der Überlicht-Flug hat weitreichende Folgen, wie z.B. den ersten friedlichen Kontakt der Vulkanier mit der Menschheit. Zefram Cochrane erlangte so enormen Ruhm und Ehre. Zahlreiche Schulen wurden nach ihm benannt.

10 Jahre nach dem erfolgreichen Erstlingsflug hält Zefram Cochrane eine flammende Rede. Ein Zitat:

Versuche nicht, ein großer Mann zu sein, sei einfach ein Mann. Und lass die Geschichte ihr eigenes Urteil fällen.

Anders als Figuren wie Lt. José Tyler oder Jadzia Dax hat Zefram Cochrane nie selbst in einem Schiff der Föderation den Warp Antrieb betätigt.